Graphik mit Bezug auf Friedrich den Weisen und andere Fürsten
L Christensen
 
Friedrich der Weise
Kupferstich von Albrecht Dürer 1524

·CHRISTO·SACRVM·
·ILLE·DEI·VERBVM·MAGNA·PIETATE·FAVEBAT·
·PERPETVA·DIGNVS·POSTERITATE·COLI·
Übersetzung der Inschrift:
Christus geweiht
Er hat Gottes Wort mit großer Frömmigkeit gefördert
würdig, ewig von der Nachwelt geehrt zu werden

Albrecht Dürer aus Nürnberg schuf dies für
Herrn Friedrich, Herzog zu Sachsen, des Heiligen Römischen Reiches
Erzmarschall und Kurfürst
.B.M.F.V.V.
1524
L Ludolphy S20-21  Christensen S30-32

Der Stich sollte sicherlich der offiziellen Selbstdarstellung des Kurfürsten dienen (z.B. als Geschenk für Diplomaten); deshalb muß man davon ausgehen, daß auch der Text der Unterschrift mit dem sächsischen Hof abgestimmt war.
Schon Friedrichs Zeitgenossen hielten seine Unterstützung Luthers und die Förderung der Reformation für eine der wichtigsten Taten des Kurfürsten, obwohl diese Unterstützung offiziell gar nicht existierte. (Es war gefährlich, als Anhänger des von Papst und Kaiser verurteilten Ketzers zu gelten.) Wiederholt tauchten Gerüchte auf, man wolle Friedrich deshalb die Kurwürde nehmen.(Planitz) Die Formulierung "VERBUM DEI FAVEBAT "= "hat Gottes Wort gefördert" betont einerseits Friedrichs Engagement für Luthers Lehre und erlaubt gleichzeitig andererseits gerade dieses Engagement abzustreiten.
VERBUM DEI FAVEBAT ist nicht nur eine diplomatische Umschreibung sondern eine treffende Beschreibung von Friedrichs Verhältnis zu Luthers. Man kann diese Formulierung auch als Zusammenfassung der folgenden Aussagen auffassen:

Dürers Stich diente wohl auch als Vorlage für Cranachs Massenproduktion von Portraitgemälden Friedrichs
(oder umgekehrt?) vgl.  Christensen S38ff
Manche dieser Bilder haben die Überschrift: #w1
VERBVM DOMINI MANET INETERNVM
ILLE DEI VERBO MIRA PIETATE FAVEBAT
PERPETVA DIGNVS POSTERITATE COLI
<Die letzten beiden Zeilen sind identisch mit dem Text des Dürerstichs.>

Auschnitt: Mexiko Museo de San Carlos                                                                St. Petersburg: Eremitage
 
9942x Weimar Jakobskirche
Friedrich der Weise
#1 VERBUM DOMINI MANET IN ETERNUM

04600 Altenburg, Schloßkirche
Glasfenster 1903
#1: Verbum Domini - manet in aeternum
Johann der Beständige sitzend; in den Händen eine
Schriftrolle bezeichnet mit: CONFESSIO /AVGVSTANA
Am linken Ärmel #2: VDMIÆ
darunter: Johann der Beständige 1468-1532
Zum bleibenden Gedächtnis      an das 50jähr Regierungs-
Jubiläum des Herzog                   Ernst von Altenburg
am 3. August 1903 gestiftet       von den Gliedern und
Anverwandten des                      Herzoglichen Hauses.

Johann Friedrich Kupferstich von Georg Pencz 1543 
#w1 VERBVM DOMINI MANET IN ÆTERNVM
Christensen S66ff; JohannFriedrich 3.8
Johann Friedrich, Illustration der Lutherbibel 1534 von Cranach
(Dieses Portrait war auch ein Zeichen dafür, daß der Kurfürst, das Copyright dieses Werkes schützte)
#w1 VERBVM DOMINI MANET IN ÆTERNVM
#w2  Das Wort Gottes bleibt ewiglich
L: Christensen S54f;   JohannFriedrich 3.11 Gotha 2.45
Holzschnitt 14x13cm
#u31 Das Wort Gottes bleibt ewiglich VERBVM DOMINI MANET IN ÆTERNVM
privat
07318 Saalfeld Marktplatz 25/26   1912 Medaillon mit Kurfürstenportrait (Johann Friedrich) und der Umschrift: 
#u1: VERBVM DOMINI MANET IN ÆTERNVM
Holzschnitt 1552 v. Lukas Cranach d. J: 
Johann Friedrich d. Großmütige
über dem sächsischen Wappen #2:  V.D.M.I.E.
Wien: Albertina

Holzschnitt 1552 v. Lukas Cranach d. J: 
Johann Friedrich d. Großmütige
darüber #1: 
VERBVM DOMI=
NI MANET IN
ÆTERNVM
L: Cranach d. J. S. 100 JohannFriedrich 3.34 Gotha 2.50
Johann Friedrich Holzschnitt um 1555
nach dem Doppelportrait des BP 1548
#1 ·V·D·M·I·E·
L: JohannFriedrich Frontispiz, 3.43, 3.26
Johann Friedrich inmitten von Bestien 
Holzschnitt von Cranach 1547. Auf dem Schwert:#2 V · D · M · I · E
Christensen S72ff; freyheyt Nr 79 JohannFriedrich 3.23 Gotha 2.47
Johann Friedrich Kupferstich 1609
von Friedrich Brentel in Straßburg nach Cranachs Vorbild
auf dem Schwert steht #2 V D M I Æ
L Coburg Nr62
Johann Friedrich Lithographie um 1820

auf dem Schwert steht #2 V·D·M·I·Æ·
L: privat

rechts leicht veränderte Zeichnung
Obige Lithographie diente als Vorlage für eine
Ansichtskarte Schlacht bei Mühlberg
(Litho)gelaufen 1907

Auf dem Schwert: •V•D•M•I•Æ•

Wittenberger Kurfürstenbibel 1642 (siehe unten) von Schurer
Portrait Johann Friedrich
#auf Schwert 2:VDMIÆ

Johann der Beständige
Neben dem sächsischen Kurschwert:
#1: VERBVM DOMINI MANET IN ÆTERNVM
Auf dem Schwert
#3: Gottes Wort bleibt Ewig
95359 Kasendorf Konfessionsbild v. Andreas Herneisen Nürnberg 1602

Brückner S136f

90482 Nürnberg-Mögeldorf 1601
Konfessionsgemälde von Andreas Herneisen
Kurschwert mit #2:V.D.M.I.Æ.
Brückner T9 Kat. Nr. 5
24837 Schleswig
Landesmuseum Schloß Gottorp
Gemälde Naumburg 1565
auf den beiden Kurschwertern #2: VDMIAE
Brückner T3 und Katalog a


Holzstich Herzog Christoph v. Württemberg
Auf dem Schwert #2 V · D · M · I · E
freyheyt Nr. 214

Da13 Friedrich der Weise auf einer Medaille von Wermuth 1717
auf dem Schwert steht #2 V D M I Æ


Holzschnitt von Pancratz Kempf
Gedenkblatt nach 1554 auf Johann Friedrich
auf dem Schwert: #2: V D M I E
JohannFriedrich 3.42

Luther und Kurfürst unterm Kreuz Christensen S47ff
 
Luther und Kurfürst unterm Kreuz
<links:>
Wittenberger Lutherausgabe (Lateinisch) 1545

als ikonographisches Vorbild dienten Epitaphien, wie das von Gg Lemberger 1522 (rechts) (Leipzig: Nikolaikirche)
L: Kunst S324




Die Titelbilder der Jenaer Lutherausgabe Deutsch Bd. 1  1555 (1.Auflage); 
Bd. 3   (1560) zeigen Luther und den Kurfürsten (Joh. Friedrich) unter dem Kreuz.
darüber #w2 V · D · M · I · Æ ·
Ab der 2. Auflage wird das untere Bild verwendet. hier aus Bd.3

Ähnlich bei der 9 (bis10)-bändigen Altenburger Ausgabe 1561-1564


Medaillen von Christian Maler 1617 Luther & Kurfürst
diese Stücke sind häufig gehenkelt und altvergoldet
 
Bb7 RS Schwan (26mm)  #u1 VERBVM DOMI MANET IN ÆTER
W86
Bb6 RS Scheffel (33mm) 
#bk1 VERB / UM DO
            MINI /  MANET
            IN AET / ERNVM 
W84
1717 übernahm Vestner dieses Motiv
D24 Sachsen
 32mm 
#bk1VERB     MANET
           UM DO   IN  AET
           MINI       ERNV
W251
Bb1b RS Schrift GZE 
VS Bibel mit BIBLIA SACRA/VDMIÆ
#u1VERBVM DOMINI MANET IN ÆTER /
#bk2VDMIÆ 
(41mm) 

(das Æ steht unter dem D) W79 
Bb1c RS Schrift GZE VS Bibel mit BIBLIA SACRA (41mm) 
#u1VERBVM DOMINI MANET IN ÆTER
Leipzig5

1717 übernahm G. Hautsch das Motiv
D21 Sachsen 44mm (wie Bb1) #u1 #u1VERBVM DOMINI MANET IN ÆTERNVM

W246 
Bb2a RS Schrift DSG VS Bibel mit VDMIÆ (41mm) 
#u1VERBVM DOMINI MANET IN ÆTER #bk2VDMIÆ 
J379
Bb2b: RS Schrift DSG VS Bibel ohne VDMIÆ 
#u1VERBVM DOMINI MANET IN ÆTER
Hirsch174/3487
Bb3a: RS Ägypten 
VS Bibel mit VDMIÆ (41mm) 
#u1VERBVM DOMINI MANET IN ÆTER #bk2VDMIÆ 
W54
Bb3b  RS Ägypten ohne CM unter Jahreszahl 
VS Bibel mit VDMIÆ (41mm) 
#u1VERBVM DOMINI MANET IN ÆTER #bk2VDMIÆ 
Zak13
RS Waage VS Bibel mit VDMIÆ (41mm) #u1VERBVM DOMINI MANET IN ÆTER #bk2VDMIÆ 
Bb5a Ag J383
Bb5b AE W80
Sachsen 1717
 Medaille von G.Hautsch "Das sich" 44mm 
#u1 VERBVM DOMINI MANET IN ÆTERNV
D22a: Ag W247
D22b: Sn W248
Sachsen 1717
D22c Medaille von G.Hautsch "Das sich" 32mm
#u1 VERBVM DOMINI MANET IN ÆTERNVM
W249

Fayencekrug
Luther und Kurfürst
Luther hat das Licht unter dem Scheffel (der jetzt am Boden liegt) hervorgeholt
Wegen der Ähnlichkeit mit dem folgenden Stück: Gg Fr. Grebner Nürnberg


Walzenkrug aus dem Fayencemuseum Höchstädt (Donau) Signatur: Hös.K0693
von Georg Friedrich Grebner in Nürnberg
23.7.1730
Luther und Kurfürst


BİBLİA       Verbum      Augsta=
SACRA        Domini      na
                     Manet in    Confesio
                     Aternum



Gottes Wort ūnd Luthers
Lehr.

Vergehet n
ūn ūnd
niṁer mehr.
        


 
beide Seiten:
#bk1
VER=   MANET
BVM    IN ÆTER=
DOMI=  NVM
   NI

links: 
Kupferstich 1617 von Hans Trotschel 
in Nürnberg
L Coburg Nr. 45 Kastner S261-277

rechts:
Kopie 1697 von 
Johann Friedrich Häckel
in Ulm als Kalligraphie. 
(Die Striche der Zeich-
nung entpuppen sich
beim näheren Hinsehen 
als fein geschriebener 
fortlaufender Text.)
L Coburg Nr. 46


Kopie als Radierung 1617 Balthasar Schwan Frankfurt
#bk1
VER=   MANET
BVM    IN ÆTER=
DOMI=  NVM
   NI

weitere Kopien des Trotschelschen Stichs erschienen
Mitte des 17. Jhdt. bei Paul Fürst in Nürnberg
Ende des 17. Jhdt. bei David Funck in Nürnberg
1717  mit anderem Text
L Coburg Nr. 46; Kastner S261-277 Schwan 62
S1 #bk1 V / DM  // I / Æ
eine Medaille auf die Salzburger Emigration 1730 S485


Frontispiz der Bibel 1691 mit Vorrede Stockfleths

#b3 Gottes Wort bleibt ewig.

Lutherus und Melanchton zeigen
was die Nachwelt nicht wird verschweigen
so lang des Höchsten Wort wird bleiben.
Was Leo nicht kunt hintertreiben 
weil Churfürst Friedrich sie schützte - 
obgleich der Neid da wieder blitzte 
in dem Anfang doch erreichet 
die Lehr die von der Schrift nicht weichet
zu Wittenberg so nach Verlangen 
das Jubilirum hat begangen 
da Furst Johann Georg regierte 
als den damals der Chur hüt zierte 
Gott uns erhalt bey dieser Lehre 
zu seines heigen Namens Ehre 
AC 1517           ac 1617

Im Städtischen Museum zu Braunschweig steht ein Holzkästchen ( nach 1656 H:  26cm B: 50cm T: 32cm) mit getriebenen Eisenplatten.
DI56 Braunschweig2 Nr. 496 <hier wird der rechte der beiden Kurfürsten auf dem Deckel als Kurfürst Moritz bezeichnet.>

Die Deckelplatte zeigt eine Darstellung ähnlich dem Trotschel-Stich
einschließlich #b2: 
VER     MANET
BVM    IN ETE
DOMI  RNVM
   NI

Die eine Längsplatte zeigt 9 Kurfürsten mit Namensinschriften:
C FRIEDERIC III // C IOHANS // C IOHANES IDER // C MAVRITIVS /
/ C AVGVSTVS // C Christian //C CHRISTIAN II //C IOHAN GEORG/
/ C  IOHAN GEORG

eine Schmalseite zeigt Joh. Georg I mit 4 Söhnen und 4 Enkeln. Auf dem 
Sockel des Thrones: Ao 1585 / Jst gebohren den 5. Nov / Starb den 
8. Octob 1656 / seines Alters 71 Jahr /
#3 GOTTES WORT BLEBT EWIG 

 

Nürnberg? 1617 RadierungNürnberg? 1617 Radierung

Frey dich du werthe Christen heit          Sein reines Und Göttliches Wort
Das du erlebet hast die Zeit                    Das rauten Krentzlein grünt noch fort
Das schöne Herrlich Jubel Jar.   Dan alle drio <?> das mus Vergon
Darin Uns Gott macht offen bar,    Doch Gottes Wort bleibt ewig ston.

L Kastner S261-277
 

 

Siehe auch: Fels der Kirche
mit Luther, Melanchthon, Johann der Beständige, Gustav Adolf, Karl XII v. Schweden, Herzog Bernhard von Weimar

Markgraf Karl II von Baden
#3: Gottes Wort bleibet in Ewigkeit


Markgraf          Die erste
Karl II              evangelische     
von Baden        Kirchenord
genannt  der      nung den I.
Fromme            Juni 1556  geb.
erließ von der    zu Sulzburg
alten Residenz   1529. + zu 
Pforzheim          Durlach 1577
 



Gedenkblatt an das dritte Jubiläum 
der evangelischen Reformation in den badischen Landen
im Jahr 1856
Einblattdruck von Jacob v. der Heyden (1573-1645) 1617
Johann der Beständige und Luther vor einem Altar mit 
siebenarmigem Leuchter.
Bei genauerem Hinsehen entpuppt sich der Leuchter als die 
Augsburgische Confession mit ihren 21 Artikeln.



Im Fuß des Leuchters: #1 VERBVM DOMINI MANET I ÆTER
Der Leuchter wird von oben durch den heiligen Geist entzündet.
Er steht auf der Bibel, diese steht auf der Bundeslade und diese auf dem 
"Grund der Apostel und Propheten da Jesus Christus der Eckstein ist"
Um 1630 erschien eine holländische Version in Amsterdam bei Rombout van den Hoye Titel: Ausbochsche Confessie
Danach gab es sechs weitere deutsche Fassungen:
  • Das Abgebildete Exemplar von ca. 1630
  • (Bei Brückner ist eine Variante abgebildet, die 1649 von Paul Fürst in Nürnberg gestochen wurde. Der 1649er Stich enthält einen Hinweis auf den Westphälischen Frieden, eine leicht veränderte Unterschrift und den Stechernamen. Ansonsten ist er einschließlich der Buchstabenformen mit dem abgebildten Stich identisch. Offensichtlich hatte Fürst dieselbe Platte verwendet.)
  • kleinformatige Variante in Berlin
  • Variante von ca1708 Albrecht Schmidt Augsburg
  • Seitenverkehrte Variante Nürnberg Joh. Peter Wolff (1655-1711)
  • Variante Gottfried Rogg (1669-1742)Augsburg
L: Marsch S65f und Abb. 51; Coburg 48 Brückner S121-127
96172 Mühlhausen
Tafelgemälde (urspr. Altarrückwand) 271x230cm
zum CA-Jubiläum 1730 nach einem Einblattdruck(1617) von Jacob v. d. Heyden (1573-1645)
in der Variante von Paul Fürst 1649
im Ständer des Leuchters: #1

VERBUM DOMINI MANET IN ÆTER
L: Schwan Abb. X
UNGARN
Budapest Konfessionsbild im evang. Museum
Größe unbekannt. Eine Foto hängt in der Kirche in 91186 Büchenbach
#1 Verbum Dni manet in aeternum
 




Kurfürstenbibel L: Bayern S16-20 und Abb. 111-121; Jahn
Schon 1622 druckte Zacharias Schürer in Wittenberg eine Prachtbibel mit Portraits sächsischer Herrscher (Wittenberger Kurfürstenbibel) Auf diesen Portraits ist das Motto nicht zu sehen. Auf Veranlassung des Herzogs Ernst des Frommen von Sachsen-Weimar (+1675) wurde eine Prachtausgabe der deutschen Bibel herausgegeben. In ihr befinden sich 50 schöne ganzseitige Kupferstiche, Pläne und Karten sowie elf ganz­seitige Stiche der evangelischen sächsischen Kurfürsten und der Herzöge von Sachsen-Weimar. Diese Ausstattung führte zu dem Beinamen "Kurfürstenbibel"
Den Portraits sind Sprüche beigegeben, die diese Herrscher auf Münzen oder bei Stammbucheinträgen verwendeten.

 
Friedrich der Weise 
Kurfürst 1486-1525
L: Jahn S23 

Christian Richter
Pictor....it
J.C.Marchant
fecit
Endter-Bibel 1686

Unter Hinweis auf den Epitaph in Wittenberg  und den Schreckenberger von 1522:
#2 V·D·M·IÆ·

Endter-Bibel 1662:


Es gibt eine verkleinerte Ausgabe der Bilder von Salomon Claussner Ein aufwendiger Rahmen sorgt  dafür, daß auch das kleinere Bild das Blatt füllt. (1710/1770)
Friedrich der Weise 
Kurfürst 1486-1525

Unter Hinweis auf den Epitaph in Wittenberg  und den Schreckenberger von 1522:
#2 V·D·M·IÆ·
L: Bayern S20 (aus der Bibel von 1725)
Dilherr-Bibel 1764
Unter Hinweis auf den Epitaph in Wittenberg und den Schreckenberger von 1522:
#2 V·D·M·IÆ

Stich von Claußner aus der Endter-Bibel von 1788

Schulze (Hof) 1736
Unter Hinweis auf den Epitaph in Wittenberg und den Schreckenberger von 1522:
#2 V·D·M·IÆ

Endter-Bibel 1662!
identisch mit 1653Brückner S 137


Verkleinerte Ausgabe von Claussner 1710/1770
Johann der Beständige
Kurfürst 1525-1532

#2 V·D·M·IÆ·
L: Bayern Abb. 118  (aus der Bibel von 1725)


Johann der Beständige
1788
Kurfürst 1525-1532
Nachstich von Claußner: (Wappen unten rechts)
#2 V·D·M·IÆ·
L: privat
Dilherr-Bibel 1764
#2 V.D.M.I.Æ.

Schulze (Hof) 1736
#2 V·D·M·IÆ·
Endter-Bibel 1649?
L: JohannFriedrich 3.60
Endter-Bibel 1662:
linke untere Bildecke:
P. Troschel fec

#1
V.D.M.I.Æ
 

Johann Friedrich der Großmütige (aus der Bibel von 1725)
Kurfürst 1532-1547
nach Verlust der Kurwürde Herzog bis 1554

#2 V·D·M·IÆ·
L: Bayern Abb. 114 (aus der Bibel von 1725)
Dilherr-Bibel 1764
#2 V D M I Æ·
Dilherr-Bibel 1770
Stich von Claussner 1710/1770

Johann Friedrich der Großmütige
1788
Kurfürst 1525-1532
Nachstich von Claußner: (Wappen unten rechts)
#2 V·D·M·IÆ·
L: privat

Schulze (Hof) 1736


Wittenberger Kurfürstenbibel 1622  von Schurer
Portrait Johann Friedrich

Wittenberger Kurfürstenbibel 1642 (siehe unten) von Schurer
Portrait Johann Friedrich
#auf Schwert 2:VDMIÆ

Bis 1768 erschienen 14 Auflagen, von denen einige auch ins Französische und Italienische übersetzt und sogar noch im 19. Jahrhundert zweimal in den USA nachgedruckt wurden.
L: http://www.eab-paderborn.de/aus_driburg.htm (30.12.2001)
Verschiedene Ausgaben der Kurfürstenbibel:
1622 Zacharias Schürer Wittenberg (Andere Kurfürstenportraits)
1646 Schürer Wittenberg (Andere Kurfürstenportraits)
1641 gedruckt bei Wofgang Endter
1644 Wolfgang Endter
1649 Wolfgang Endter
1652 Wolfgang Endter 
1662: Christoph u. Paul Endter:
1670 Christoph Endter<Exemplar Dekanat Pegnitz wie mein Exemplar 1662>
1686 Joh. Andreas Endters Söhne
1692 Joh. Andreas Endters Söhne
1700 Joh. Andreas Endters Söhne
1703 Joh. Andreas Endters Sohn und Erbe
1708  (Fürstenportraits neu gestochen von Joh. Chr. Marchand)
1710  Joh. Andreas Endters Sohn und Erbe  (Portraits neu <kleiner mit Rand> gestochen von Salomon Classen)
1720 Joh. Andreas Endters Sohn und Erbe
1736 Joh. Andreas Endters Erben (enthält ein zusätzliches Portrait  von Friedrich III)
1768 Joh. Andreae Endtersche Handlung
-----------------------------------------------------------------
Außerdem gab es im gleichen Verlag Bibeln mit einer Vorrede von
Joh. Michael Dilherr (1604-1669)
Auch diese Dilherr Bibeln wurden oft mit den Portraits geschmückt und werden deshalb auch als Kurfürstenbibeln bezeichnet.
Dilherr-Bibeln wurden ab 1656 gedruckt. Ich führe nur diejenigen an, von denen ich Ausstattungsvarianten mit den Kurfürstenportraits kenne.

1720 Endters Erben
1725 gedruckt bei Joh. Andr. Endters Sohn (verschiedene Varianten der Kurfürstenportraits z. B. die hier abgebildeten oder die von von Troschel mit Rankenbordüre)
1729 unsignierte Fürstenportraits
1733
1741 gedruckt bei Wolff Endter (fehlt bei Jahn)
1747 Nachstiche der Fürstenportraits (z.T. mit A. Nunzer fec.)
1764: JohAndr Endtersche Handlung
1765 Nachstiche der Fürstenportraits von J.C. Claußner
1765 herausgegeben von Pfr. Andr. Rehberger; Fürstenportraits von Claußner
1770 Joh. Andr. Endtersche Handlung
1778 (31.Ausgabe) Endters Sohn und Erben (Portraits von Claußner)

Eine 1736 bei Schulze in Hof gedruckte Bibel enthält neben den Portraits der sächsischen Fürsten auch Abbildungen der fränkischen Markgrafen.
<Pfarramt StJohannis>
<:>Eine anonyme undatierte Kurfürstenbibel mit kgl. polnischem und kursächsischen Privilegio enthält Portraits der sächsichen Fürsten von den gleichen Platten, wie die Hofer Bibel.

Kurfürsten und Herzöge von Sachsen-Weimar, die in den Kurfürstenbibeln portraitiert sind:
Kurfürst Friedrich III der Weise 1463-1525
Kurfürst Johann I der Beständige  1467-1532
Kurfürst Joh. Fr. I der Großmütige 1503-1554
Herzog Johann Wilhelm I 1530-1573
(1554-1557 in Coburg; 1558-1565 Feldherr in Frankreich; 1566-1573 in Weimar)
Herzog Johann IV 1570-1605
Herzog Johann Ernst IV 1594-1622
Herzog Friedrich IX 1596-1622
Herzog Wilhelm IV 1598-1662
Herzog Albrecht III 1599-1644
Herzog Ernst III der Fromme 1601-1675 
Herzog Bernhard I der Große 1604-1639

F.Ch.E.z.S. = Friedrich Churfürst Elector zu Sachsen
CCSN
Literatur: Clemen: Marschalck

Textbeispiel (in heutiges Deutsch übertragen):
Du liebes Gotteswort bist von dem König Herodes
aus der Heimat nach Ägypten vertrieben worden.
Nun bist du wieder zurückgekehrt und ließest dich bei
dem frommen Friedrich wieder finden, denn der hat dich lieb.
Während die offiziellen Stellungnahmen des kursächsischen Hofes immer so formuliert waren, daß man daraus keine Parteinahme für Luther nachweisen konnte, mußte der private Autor dieser Schrift nicht so vorsichtig sein. Er konnte das von Friedrich geliebte Wort Gottes mit Luthers Veröffentlichungen identifizieren.
Zur Datierung dieser Schrift: Gedruckt wurde sie 1524 in Nürnberg (Wohl anläßlich Friedrichs Besuch bei dem dortigen Reichstag) . Der Inhalt kann etwas älter sein. 
Wenn Clemen recht hat, wurde der Text anläßlich des Wormser Reichstags 1521 verfaßt und Titelbild und und Schlußsatz ( VERBVM DOMINI MANET IN AETERNVM) erst bei der Drucklegung hinzugefügt.

.

Auf dem rechten Flügel des Weimarer Cranach-Altars
Johann Friedrich mit Gemahlin; darüber im Vorhang #1 VDMIÆ
Links ein Stich von Troschel ca. 1617 L: JohannFriedrich 1.22
unten: Verkleinerte Kopie der Altarflügel für das Jagdschloß: Fröhliche Wiederkunft (19.Jhdt). jetzt Stadtmuseum Jena Inv. Nr. II,11 L: JohannFriedrich 1.50
+0774X Jena Aula der Universität
#1 VERBVM          MANET IN
      DOMINI           ÆTERNVM
dazwischen: Reiterbild Johann-Friedrichs (1908)
L: JohannFriedrich 1.53

nach 1945 wurde erst die Inschrift, später das Johann-Friedrich-Bild entfernt.

Stich 272x180mm
#u1 VERBUM DOMINI / MANET IN ÆTERNUM.
privat

Johann der Beständige Kupferstich von Isenheimer I.B. 1678
#u1 Verbum Domini manet in Æternum <Schreibschrift>
Bildgröße: 24x20cm

Stich 290x179mm
#u1 VERBUM DOMINI MANET IN ÆTERNUM
privat
Johann Friedrich
Portrait auf Papier 
#1: Verbum Domini Manet In Æternum.
Kunstsammlungen Weimar: Inv. Nr: G268
L: JohannFriedrich 2.7

 

In diesem "Tractatlein" mischt der Autor verschiedenste Gleichsetzungen und Assoziationen :
     Friedrich = Friedensreich
     Jesus = Wort Gottes
    Unter Friedrichs Herrschaft ist Gottes Wort an den Tag gekommen (hierbei bleibt offen, ob damit Luthers Lehre oder
         nur seine Bibelverdeutschung gemeint ist.)
    Friedrich liebt Gottes Wort (auch hier bleibt offen, was mit Gottes Wort gemeint ist)
    Ein tyrannische Fürst (Herodes) hat das Wort Gottes (=Jesus) verfolgt. Auch heute wird Gottes Wort (=Luthers  Lehre)
    von Fürsten (Karl V) verfolgt.
 


01xxx Dresden Fürstenzug
1904 Mosaik am Schloß aus Meißener Fließen nach einem Entwurf von1870  (insgesamt 102 m lang)
Inschrift über Kurfürst Friedrich dem Weisen:

VERBUM DOMINI MANET IN AETERNUM
 

Detail
Postkarte
#1 Verbum Dei Manet In Aeternum
#3  Das Wort Gottes bleibt in Ewigkeit


Postskarte zum 400 Geburtstag Philipps v. Hessen 1904
#1 VERBUM DEI MANET IN AETERNUM
#3  Das Wort Gottes bleibt in Ewigkeit
Postkarte 1904
Bildunterschrift: #1 Verbum Domini manet in aeternum.


Die beiden Graphiken stammen von Richard Hoelscher, Darmstadt
Philipp1904

die gleiche Graphik findet sich verkleinert am Ende des Buches
Postkarte nach der Büste von Daniel Greiner (rechts)
VERB·DNI·/MANET·IN·/ÆTERNUM·

vgl auch die Plakette(n)

und den Bucheinband

34576  Homberg/Efze 2001 Marktplatz
Denkmal Philipp der Großmütige
Bronzestatue von Ewald Rumpf (Guss: Wolfgang Pfeiffer Stadtallendorf) 

In der linken Hand eine Bibel mit
#b3: DAS/WORT/GOTTES/WÄHRET IN/EWIGKEIT

Armreif:: #2 V.D.M.I.AE

Philippsstein von Philipp Soldan

L: Hessen&Thüringen Nr546
Landgraf Philipp S237
35114 Haina Zisterzienserkirche 1542
Philipp der Großmütige rechtfertigt auf diesem Stein
(ehemaliger Altartisch: 325x240cm) die Säkularisierung von Klostergut.
#2
V·D·M·I·Æ
Ebenfalls in Haina befindet sich Gemälde von Jost Weinbergk 1679 das den  Philippstein als Vorlage hat.
L: Landgraf PhilippTafel XLVIII uns S244f

Das Württembergische Landesmuseum besitzt eine Reihe von überlebensgroßen Portraits württembergischer Herrscher jeweils mit ihrer Devise.
Eines dieser Portraits zeig Herzog Christoph unter dem Motto #2:
V D·M·IN Æ
72805 Schloß Lichtenstein erbaut 1848
#1: VERBUM DOMINI MANET
       IN AETERNUM
der Saal ist der Geschichte des Hauses Württemberg gewidmet. Es ist unklar, ob sich der Spruch primär auf Herzog Ulrich bezieht (sein Bild ist - durch ein Fenster getrennt - rechts des Spruches) oder auf das ganze Haus Württemberg.

Pfalzgraf Friedrich V
7x9cm
#1: VERBUM DOMINI MANET IN ÆTERNUM